Der Wetterbericht für den Tag war viel versprechend. Als wir uns um 9 Uhr am Bahnhof Niedersedlitz treffen, sehen wir noch nicht viel vom schönen Wetter. Aber die 12 Wandersleute sind optimistisch. Deshalb steigen sie auch zusammen in den Bus der Linie 88 und fahren in Richtung Fähre Kleinzschachwitz. Und der Optimismus wird belohnt. Angenehmes Wanderwetter, zeitweise gar wohltuender Sonnenschein und gute Laune werden den Tag bestimmen.Als wir den Bus verlassen ist die Fähre schon auf dem Weg an unser Ufer. Wenige Minuten später befinden wir uns am Pillnitzer Elbufer. Der schöne Blick auf Schloss Pillnitz veranlasst uns, kurz darüber nachzudenken, ob wir noch einmal zum Nulltarif den Schlosspark durchstreifen sollten. Aber schließlich setzt sich die Meinung durch, dass nicht finanzielle Erwägungen unseren Weg bestimmen sollten. Festen Schrittes folgen wir der Leonardo-da-Vinci-Straße Richtung Pillnitzer Landstraße und weiter bis zur Kapelle an der Dresdner Straße. Dort biegen wir links ab und gehen vorbei an der Carl-Maria-von –Weber-Gedenkstätte bis zum Keppgrundweg. In diesen rechts einbiegend folgen wir nun dem Verlauf des Baches hinein in den Keppgrund. Die Wegmarkierung grüner Strich wird für eine Weile unser Begleiter sein. Nach einer Weile erreichen wir die Keppmühle. Nach einer Minute des Gedenkens an die besseren Zeiten der Mühle setzen wir unseren Weg fort. Wir halten uns an den Weggabelungen zweimal rechts und erreichen über den weiter ansteigenden grünen Weg wenig später Malschendorf. Nach den ersten Häusern gelangen wir an eine große Wiese, die wir geradeaus in Richtung Naturschänke überqueren. Leider öffnet die Gaststätte erst 11 Uhr, doch eine kurze Pause ist am Rastplatz neben der Schänke möglich. Nach dem langen Anstieg löscht ein Schluck aus dem Rucksack unseren Durst. Nach einigen Minuten geht’s dann weiter. Der grüne Weg führt uns durch schmale Gassen in Malschendorf. Kurz nachdem wir wieder auf der Straße laufen, erreichen wir Krieschendorf. Die Dörfer gehen fast nahtlos ineinander über, ohne das Ortsschild hätten wir es kaum bemerkt. An dieser Stelle verlässt uns die grüne Wegmarkierung nach links. Wir folgen nun weiter geradeaus dem roten Punkt. Dieser führt uns hinein in einen romantischen Grund. Wenn wir die nächste Straße erreichen, biegen wir rechts ab und an der nächsten Kurve wieder links. Noch ein paar Schritte und wir befinden uns an der Meixmühle. Jetzt wird richtig eingekehrt. Ein kleines oder ein richtiges Bier sowie ein kräftiges Essen geben uns Kraft für den Rest des Weges.Als es weiter geht, folgen wir dem roten Punkt in Richtung des Borsberges. Wir erreichen hier mit 354 m den höchsten Punkt unserer Tour. Der kurze Abstecher zur Gradmessungssäule ist für uns selbstverständlich. Schließlich hat der Wanderleiter auch einen Bildungsauftrag. Nachdem dieser abgearbeitet ist, bewegen wir uns auf der Straße in Richtung Zaschendorf. Dabei verlassen wir den roten Punkt und achten ab jetzt auf den gelben Strich. In Zaschendorf halten wir uns rechts. Nach dem Ende des Dorfes eröffnet sich uns ein schöner Blick über das Elbtal hinweg auf die Höhen von Erzgebirge, Sächsischer Schweiz und Lausitzer Bergland. Als wir wieder den Wald erreichen, weist uns ein Schild den Weg nach links zu den Hohen Brücken. Die Markierung wechsel. Der grüne Strich ist nun wieder unser Begleiter. Der Weg windet sich durch tief eingeschnittene Täler. Nach einigen Minuten erreichen wir die Hohen Brücken. Der Kurfürst ließ sie im 18. Jahrhundert errichten, um seine Jagdausflüge in Richtung Lohmen weniger beschwerlich zu gestalten. Uns soll’s recht sein, denn uns eröffnet sich die Möglichkeit, einen Moment zu verschnaufen. Der dunkle Beerenschnaps hebt die ohnehin gute Stimmung noch weiter und wir beschließen, nicht wie ursprünglich geplant nach Bonnewitz hinab zu steigen, sondern unsere Tour der grünen Wanderwegmarkierung folgend fortzusetzen.Nach einer Weile verlassen wir die dunklen Gründe und steigen über Wiesen hinauf zum Doberberg. Hier erwartet uns ein weiter Blick ins Land. Wir halten einige Minuten inne und genießen den Anblick. Bald danach tauchen wir hinab ins Tal nach Wünschendorf. Der grüne Strich zeigt uns den Weg durch den Ort. Als wir die Straße auf der anderen Talseite erreichen (die Markierung weist hier nach rechts) ändert ein Blick auf die Uhr abermals unseren Plan. Wenn wir den nächsten Zug heimwärts erreichen wollen, dann bleibt keine Zeit mehr für einen Besuch auf der Schönen Höhe. Als nun der grüne Strich auf einen Weg nach links bergan weist, ignorieren wir das einfach und folgen im Geschwindschritt dem Radweg nach Porschendorf. Leider bleibt uns dort kaum Gelegenheit das große Viadukt über das Wesenitztal zu würdigen. Es erinnert uns daran, dass wir uns seit dem Ortsausgang von Wünschendorf auf der alten Eisenbahntrasse Weißig – Dürrröhrsdorf bewegen. Ein Schild zeigt uns den Weg nach Dürrröhrsdorf über das Viadukt. Wieder ein Blick auf die Uhr – den Zug werden wir wohl nicht mehr erreichen. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt – wir ziehen im Eilmarschtempo weiter. Tatsächlich sehen wir in Dürrröhrsdorf nur die Rücklichter des Zuges nach Pirna. Aber wir haben großes Glück. In letzter Sekunde können wir am Bahnhof den Linienbus nach Bühlau noch stoppen. Uns bleiben zwei Stunden Wartezeit erspart. Jetzt können wir in Ruhe verschnaufen und vielleicht hilft ja auch die Durchhalte-Urkunde, die der Wanderleiter traditionell überreicht, dass alle recht schnell wieder bei Puste sind. In Bühlau steigen wir dann in den Stadtbus und alle sind sich einig, dass es wieder eine schöne Vereinstour mit Spaß und guter Laune war. Das machen wir mal wieder! |
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