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Auf gelobten Wegen zum Zirkelstein

Der Wetterbericht sagt für heute mäßiges, möglicherweise feuchtes Wetter voraus. Trotzdem treffen sich 17 Wanderfreunde, die nicht von spontan auftretendem Unwohlsein oder Knieschmerzen geplagt sind, um 8:25 Uhr am Bahnhof Niedersedlitz. Nachdem alle mit Fahrkarten ausgestattet sind, und keinerlei Kunde von Streiks im Nahverkehr im Umlauf ist, sind wir optimistisch, dass wir bald darauf mit der S-Bahn in Richtung Sächsische Schweiz abdampfen können. Und tatsächlich läuft heute nahverkehrstechnisch alles nach Plan. Kleine Verspätungen sind für uns unproblematisch, da wir keine Anschlüsse benötigen und bis zur Endstation Schöna Bahnhof fahren.

Am Bahnsteig ist erstmal Sammeln angesagt. Schon unterwegs hatten sich alle Wanderfreunde nach Lektüre der von den Wanderleitern mitbrachten Speisekarte für ihr Mittagessen entschieden. Das Ergebnis der Befragung musste nun noch mit elektronischer Post ins Wirtshaus übermittelt werden. Auch das kostet noch einmal wenige Minuten. Aber dann kann es losgehen. Auf der Pflasterstraße in Richtung der Ortschaft Schöna legen wir auf 550 m Strecke schon mal die ersten 60 Höhenmeter zurück. Noch vor den ersten Häusern zweigt scharf links der Forststeig von der Straße ab. Wir folgen dem wildromatischen Pfad nun über Stock und Stein, wobei die Durchmesser der Stöcke schon mal denen ausgewachsener Bäume erreichen können. Nach etwa 1,3 km sind wir am Schiebbach. Hier führt der Weg in das Tal hinein. Nach wenigen Metern wartet dort eine Umleitung des Forststeigs wegen "baumbruchbedingter Unpassierbarkeit" auf uns. Über den Staudamm des Schiebteiches gelangen wir auf die andere Talseite und steigen dann auf einem Pfad steil den Hang hinauf. Oben erreichen wir wieder den "normalen" Weg. Und weiter geht es für 1,5 km auf dem Forststeig. Dann führt der Weg hinab ins Gelobtbachtal, in dem die deutsch-tschechische Grenze verläuft. Unten biegen wir nach rechts ab. Jetzt steigt der Weg wieder an. Nach etwa 250 m erreichen wir den Grundweg, dem wir nach halblinks folgen. Hier wird der Anstieg wieder etwas moderater. Nach weiteren 850 m stoßen wir oben auf einen breiten Weg. Etwas versteckt befindet sich dort rechts eine Quelle - die Ziska-Quelle. Wir beschließen, hier ist ein guter Platz zum Rasten. Die kleine Bank neben dem Born reicht natürlich nicht für die ganze Wandergruppe. Deshalb verteilen wir uns ringsum im Gelände. Die Rucksäcke werden geöffnet und geben ihren Inhalt für ein leckeres zweites Frühstück frei. Nachdem es bisher trocken geblieben war, beginnt es jetzt ganz leicht zu regnen. Wir befürchten Schlimmeres, doch zum Glück sollten das die einzigen Regentropfen des Tages bleiben.

Eine reichliche halbe Stunde später sind die Wolken wieder dicht, und wir ziehen weiter. Wir halten uns rechts und folgen dem Gelobtweg. Die nächsten 1,7 km gehen wir beinahe eben durch den Wald, bis wir eine große Wegkreuzung erreichen. Hier entscheiden wir uns für den etwas unscheinbareren Weg, der fast rechtwinklig nach rechts abzweigt und mit einem gelben Strich markiert ist. Wenige Meter weiter passieren wir eine Kleingartenanlage, die wir links liegen lassen. Kurz darauf führt uns der Weg an den Waldrand. Links über den Acker erblicken unser nächstes Ziel. Majestätisch grüßt der Zirkelstein. Wir folgen der Wanderwehmarkierung gelber Strich zunächst ein Stück am Waldrand. An der nächsten Kreuzung weist die Markierung nach links und wir bewegen uns den Acker querend direkt auf den Zirkelstein zu. Nachdem wir das Zirkelsteinressort passiert haben, ist unsere Aufmersamkeit gefragt. Wir dürfen den Wegweiser nicht verpassen, der den Aufstieg zum Zirkelstein markiert. Dort biegen wir dann rechts ab und folgen dem Pfad, der nach einer Linkskurve äußerst steil bergan führt. So gelangen wir an den Beginn der langen Steiganlage, die uns unter lautem Stöhnen und Schweißausbrüchen auf den Gipfel leitet. Die Mühe lohnt sich aber, da uns oben ein sehr schöner Rundblick empfängt. Nach der anstrengenden Klettereinlage benötigen alle natürlich neue Energie, die es von den Wanderleitern in Form einer Vitaminspritze gibt, die als Schluckimpfung verabreicht wird.

Nach einer Viertelstunde Ins-Land-Schauen haben wir dann genug, denn der nächste Höhepunkt des Tages ist schon fast zu sehen - das Gasthaus. Schneller als hinauf überwinden wir die vielen Stufen abwärts. Am unteren Ende der Steiganlage halten wir uns links, um den Berg quasi zu umrunden. So gelangen wir wieder auf den breiten Fahrweg mit der gelben Markierung. Wir biegen rechts ab und gehen nun geradewegs auf den Ort Schöna zu. Nach einer Linkskurve am Ortseingang stoßen wir auf die Hauptstraße, der wir noch 100 m nach rechts folgen. Dann stehen wir vor dem Landgasthaus Zirkelstein. Für 13:30 Uhr waren wir angemeldet. Die 5 Minuten Verspätung verzeiht man uns. Zunächst kümmert sich das Personal um die Getränke, dann kommt auch ziemlich schnell unser Essen. Das hatten wir ja schon am Morgen ausgesucht und bestellt. Trotzdem bringen wir etwa 2 Stunden in der Gaststätte zu. Das hat sicher auch damit zu tun, dass das Haus ein Ort zum Wohlfühlen ist.

Satt und zufrieden machen wir uns schließlich wieder auf den Weg. Auf der Hauptstraße gehen wir wenige Meter zurück und biegen gleich recht in die Straße Am Feldrain ab. Dieser folgen wir an die 700 m. Dann beschreibt die Straße eine starke abwärts führende Rechtskurve. Hier führt ganz unscheinbar ein schmaler Hohlweg weiter geradeaus. Auf diesem gehen wir talwärts und gelangen gleich darauf zum Grundweg. Wir wenden uns nach links und folgen nun dem Asphaltband parallel zum Mühlgrundbach und begleitet von der Wanderwegmarkierung roter Punkt durch den Ort. Nach weiteren 700 m weist die Markierung dann nach rechts und wir verlassen den Grund auf dem bergan führenden Weg. Oben empfängt uns die Straße Neue Siedlung, der wir geradeaus folgen. An der nächsten Kreuzung biegen rechts in die Waldbadstraße ab, die uns nach 300 m zur Feuerwache an der Hauptstraße führt. Begleitet von der Wandermarkierung blauer Punkt gehen wir auf der Hauptstraße einige Schritte nach links, um gleich darauf rechts in die Straße Schrammsteinblick einzubiegen. Der Straße folgen wir nun über einen Kilometer bis zur Kirche von Reinhardtsdorf. An der Kreuzung nach der Kirche zeigt die blaue Markierung dann nach rechts. Auf der Siedlungsstraße verlassen wir das Dorf. Hinter den letzten Häusern endet dann der Asphalt. Wir gehen weiter geradeaus auf dem sich anschließenden Grasweg. Der Weg steigt allmählich noch einmal an. Nach und nach tauchen vor uns die Schrammsteine auf, deren Silhouette sich eindrucksvoll in der Abendsonne vor uns aufbaut. Rechts von uns lugen noch einmal Zirkelstein, Kaiserkrone und Rosenberg über den Horizant. Kurz genießen wir den Anblick, dann folgen wir dem Weg bis zum Waldrand. Dort wenden wir uns nach links und folgen dem blauen Punkt noch 500 m parallel zu Waldrand und Hangkante. So gelangen wir schließlich zum Aussichtspunkt Kleine Bastei. Die Aussicht hat sicher schon bessere Zeiten erlebt, doch eine Sichtschneise ins Tal ist immerhin vorhanden. Wir lassen uns noch einmal für einige Minuten nieder.

Die Wandermarkierung blauer Punkt führt hier talwärts. Wir aber bleiben oben und entfernen uns aufwärts in Richtung Acker von der Hangkante. Nach wenigen Metern halten wir uns rechts und bewegen uns 500 m parallel zum Waldrand. Wo der Waldrand einen Bogen nach links beschreibt, gehen wir weiter geradeaus in den Wald hinein. Noch einmal 400 m weiter führt halbrechts ein schmaler Weg ins Tal. Nach weiteren 150 m zweigt ein Pfad nach links ab, auf dem wir einige Häuser passieren. Hinter den Häusern beginnen Treppen, die uns weiter talwärts führen. So gelangen wir schon bald zum Aussichtspunkt Carolahöhe, der mit seinem Fahnenmast an einen Appellplatz erinnert. Doch die Aussicht ist bemerkenswert. Wir genießen einen schönen Blick auf Krippen und auf Bad Schandau mit dem Fahrstuhl zur Ostrauer Scheibe.

Wir verlassen den Aussichtspunkt auf der anderen Seite (d.h. mit Blick ins Tal wenden wir uns nach links). Es geht weiter bergab, teilweise auch über Stufen. An den ersten Häusern von Krippen stoßen wir auf den Berghangweg. Ein Blick auf die Uhr sagt uns, dass die stündlich verkehrende S-Bahn nach Dresden gerade abgefahren ist. Da passt es ganz gut, dass wir direkt vor einem Wirtshaus stehen. Zunächst ziert sich das Personal vom Hotel Erbgericht noch etwas und wischt sich bedeutungsvoll den Schweiß ab. Aber schließlich gelingt es uns doch noch, eine Getränkebestellung aufzugeben. So nehmen wir auf der Terrasse vor dem Haus Platz. Es dauert dann auch nicht lange, bis die Bestellung serviert wird. So lassen wir den Wandertag in Ruhe ausklingen.

Eine Viertelstunde vor Abfahrt des Zuges haben wir bezahlt und nehmen die letzten Meter bis zum Bahnhof in Angriff. Noch ein paar Schritte bergab und dann nach links immer geradeaus parallel zum Bahndamm sind wir in weniger als 10 Minuten am Bahnhof Krippen. Kurz darauf entern wir unsere S-Bahn und fahren heimwärts. Nach der Übergabe der Urkunden atmen die Wanderleiter tief durch. Hat doch wiedermal alles gut geklappt. Sogar das Wetter hat mitgespielt.

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Der Zirkelstein
Der Zirkelstein

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Der Weg auf den Zirkelstein
Der Weg
auf den Zirkelstein

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Aussicht auf Schöna
Aussicht auf Schöna

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Landgasthaus Zirkelstein
Landgasthaus
Zirkelstein

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Die Kirche von Reinhardtsdorf
Die Kirche
von Reinhardtsdorf

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Blick auf die Schrammsteine
Blick auf die
Schrammsteine

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Aussichtspunkt Kleine Bastei
Aussichtspunkt
Kleine Bastei

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Die Carolahöhe
Die Carolahöhe

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Blick von der Carolahöhe
Blick von der
Carolahöhe