Die Radtour beginnt eigentlich schon in Dresden-Dobritz. Um 9 Uhr treffen sich die ersten fünf Radler am Haltepunkt. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zum Sammelpunkt in Plauen. Dieser führt über die Nebenstraßen von Reick und durch das Wohngebiet Otto-Dix-Ring in Richtung Spitzwegstraße. Danach radeln wir die Dohnaer Straße und den Zelleschen Weg zum Fritz-Förster-Platz. Weiter geht's über die George-Bähr- und Würzburger Straße zur Weißeritz. Kurz nach 9:30 Uhr treffen wir am S-Bahn-Haltepunkt Plauen ein. Dort findet sich bis 10 Uhr der Rest der Truppe ein. Mit guter Laune geht's dann bei herrlichem Wetter in den Sattel.Zunächst fahren wir auf dem Radweg durch's Weißeritztal bis zur Stadtgrenze nach Freital. Jetzt endet der Radweg und wir biegen bei erster Gelegenheit nach links ab und überqueren den Fluss. Auf ruhigen Straßen setzen wir unseren Weg fort, bis wir am anderen Ufer den Bahnhof von Potschappel erblicken. Wir überqueren die nächste Brücke und steuern den Bahnhofvorplatz an. Weiter geht es entlang der Nebenstraße links vom Bahnhofsgebäude. Nach wenigen Metern trennt sich rechts ein Rad- und Fußweg von der Straße und führt uns über eine Rampe hinauf zur Fußgängerbrücke über die Gleisanlagen. Mitten auf der Brücke halten wir erst einmal inne. Wir haben uns heute vorgenommen, den Weg der Schmalspurbahn von Freital-Potschappel nach Wilsdruff zu erkunden. Von der Brücke ist der Startpunkt der Kleinbahn noch auszumachen und ein zufällig vorbei kommender Passant, der unser Gespräch mitbekommt, erklärt uns, wie es zu den Zeiten hier ausgesehen hat, als die Bahn noch durch's Tal dampfte. Diese Zeit ist lange vorbei. Die im Jahre 1886 in Betrieb genommene Strecke ist seit 1972 stillgelegt und danach abgebaut. Wer jedoch genau hinschaut, kann noch viele Zeugnisse der Bahn entdecken.Nach dieser Einstimmung auf die heutige Entdeckungsreise geht's weiter. Wir fahren von der Brücke und überqueren die Straße. Auf der anderen Straßenseite wenden wir uns nach links. Nur wenige Meter danach zweigt hinter einer Straße halbrechts ein breiter Weg ab, der auch als Wanderweg mit gelbem Strich markiert ist. Hier handelt es sich um den alten Bahndamm, der von dieser Stelle an einige Kilometer deutlich erkennbar bleibt. Er führt uns vorbei am ehemaligen Bahnhof Zauckerode. Dieser wird heute als Wohnhaus genutzt. Nur der angebaute Güterschuppen verrät etwas von der Geschichte des Gebäudes. Ein weiteres altes Bahnhofgebäude können wir in Wurgwitz ausmachen. Seit 1973 dient es als Feuerwehrdepot. Wir überqueren eine Straße und kurz danach führt uns der Weg oberhalb der Straße in den Wald. Nur wenige Meter danach scheint der Weg auf dem Bahndamm zu Ende zu sein. Unser Weg führt hinunter zur Straße. Der Grund dafür ist eine fehlende Brücke. Sie überspannte die Straße und das ganze Tal. Die alten Widerlager der Brücke sind noch zu sehen - wenn man genau hinschaut. Auf der anderen Straßenseite zweigt eine Straße ab. Direkt hinter der Straßenbrücke biegen wir rechts ab. Jetzt wird es etwas steil, aber nicht lange. Dann führt die Straße weiter nach links, wir fahren den schmalen Weg geradeaus weiter. Nun wird es grün am Wegesrand. Die Fahrt geht durch Wiesen, später durch Wald und schließlich wieder durch offeneres Gelände. Nach kurzem steilem Anstieg erreichen wir die ersten Häuser von Kesselsdorf. Hier sammeln wir uns erst einmal. Dabei können wir uns am Anblick einer alten Brücke erfreuen, unter der die Eisenbahn einst hindurch fuhr. Wegen Baumängeln bekam sie schon im Baujahr 1915 eine zweite Innenschale.Nach kurzer Verschnaufpause setzen wir die Tour durch die Brücke fort. Immer geradeaus erreichen wir kurz danach den ehemaligen Bahnhof des Ortes. Der Schriftzug "Kesselsdorf" ist noch deutlich am Gebäude lesbar. Hinter dem Empfangsgebäude verläuft die Bundesstraße B173 von Dresden nach Freiberg. Leider müssen wir nun diese viel befahrene Straße nutzen. Wir biegen nach links ein und fahren etwa 2 km auf der Bundesstraße. Auf diesem Abschnitt verlief die Schmalspurbahn parallel zur Straße auf der rechten Seite. Als langsam die ersten Häuser in Sicht kommen, zweigt rechts eine Straße ins Gewerbegebiet ab. Wir fahren diese bis zum Ende am Wendekreisel. Vom Kreisel aus führt ein gepflasterter Weg weiter in Richtung Wohnsiedlung. Wir fahren den Weg hinunter bis zur nächsten Straße. Dort biegen wir nach links und gleich darauf wieder rechts ab. Weiter unten wiederholen das noch einmal. Nach ein paar Metern erreichen wir das ehemalige Bahnhofsgelände von Grumbach. Ein dazugehörendes Gebäude wird heute von einer Baufirma genutzt. Daneben sind noch Laderampen zu erkennen. Wir fahren nach rechts in Richtung Laderampe und folgen dem beginnenden Rad- und Gehweg parallel zur Straße. Am Ende des Weges überqueren wir die Hauptstraße und verlassen die ehemalige Bahnlinie auf der abzweigenden Nebenstraße. Diese gabelt sich hinter der folgenden Brücke und wir biegen nach rechts in den Mühlweg ein. In angenehm ruhiger dörflicher Umgebung folgen wir nun dem Mühlweg. Nach etwa 500 m treffen wir auf eine andere Straße, die uns nach rechts über eine Brücke führt. Direkt hinter der Brücke biegen wir nach links ab. Die Straße heißt "Am unteren Bach". Es geht nun immer geradeaus. An der Stelle, wo die Straße endet, halten wir uns rechts. Etwa 1 km weiter knickt das Asphaltband nach rechts, geradeaus führt ein Plattenweg in Richtung Funkturm. Wir halten uns wieder rechts und erreichen kurze Zeit später den Sportplatz von Wilsdruff. Diesen umfahren wir auf der linken Seite und folgen weiter der Straße. Nachdem wir die Reste einer alten Eisenbahnbrücke passiert haben, erreichen wir eine Hauptstraße. Damit wir nicht einmal durch die ganze Stadt müssen, begehen wir eine kleine Verkehrswidrigkeit und fahren die Einbahnstraße scharf links entgegen der Verkehrsrichtung hinauf. Am Ende der Straße stoßen wir auf einen breiten Weg. Wir biegen rechts ab und nach wenigen Metern haben 9 Radler Einfahrt am Haltepunkt Wilsdruff. Die IG Verkehrsgeschichte Wilsdruff hat hier eine eisenbahnhistorische Schauanlage errichtet. Mehrere restaurierte Eisenbahnwagen sind vor der ehemaligen Wartehalle zu sehen. Das alles gibt uns Gelegenheit, für einige Minuten zu rasten.Die Weiterfahrt hinter dem Haltepunkt erfolgt über die Hauptstraße bergab in die Stadt. Weiter unten biegen wir rechts in die Straße "Am Gezinge" ein und fahren durch eine Linkskurve bis zur nächsten Kreuzung. Dort geht's nach rechts. Etwa 100 m weiter überqueren wir das Flüsschen Wilde Sau. In der nächsten Linkskurve zweigt eine Straße rechts ab, in die wir ein paar Meter hinein fahren. Dort bekommen wir das größte Ingenieurbauwerk der Kleinbahnstrecke, das Wilsdruffer Viadukt zu sehen. Es ist sehenswert, aber langsam meldet sich der kleine Hunger bei den Sportfreunden. Deshalb fahren wir zurück, biegen rechts ab und erreichen nach 50 m die Gaststätte "Sachsenperle", die sich direkt neben dem Wilsdruffer Bahnhof befindet. Natürlich kehren wir ein. Es gibt ein kühles Bier und ein leckeres Mittagessen.Nach dem Essen fahren wir am Bahnhof vorbei. Am Supermarkt biegen wir rechts ab und fahren bis Niedergrumbach. Vor der Brücke wenden wir uns nach links in den Zeisigweg. Dieser mündet später in den Mühlweg, dem wir diesmal in die andere Richtung folgen. Wir verlassen ihn erst, als wir links eine Fußgängerbrücke aus Holz erblicken. Jetzt geht's immer geradeaus. Wir überqueren die B173 und setzen die Fahrt in Richtung Tharandt fort. Der Radweg an der Straße biegt nach einer Weile rechts ab. Abseits der Hauptstraße fahren wir "Am oberen Bach" auf ruhigen Wegen. Als wir wieder auf die Hauptstraße geleitet werden, meldet sich erstmals die Defekthexe. Luft pumpen ist angesagt. Aber es geht weiter. Nach 100 m auf der Hauptstraße biegen wir links in Richtung Braunsdorf ab. Dort angekommen halten wir uns am Autohaus halb rechts und fahren auf der Straße der MTS aus dem Ort. Diese wird am Ortsausgang zum Feldweg. Nach ein paar Metern wird klar, dass nun doch ein Reifenwechsel fällig ist. Ständiges Luft aufpumpen bringt uns nicht zum Ziel. Die Zeit wird von den anderen unterschiedlich genutzt. Manche verziehen sich in den Schatten, manche nutzen die Zeit, um für anstehende Tanzprüfungen zu trainieren. In Kleinopitz treffen wir wieder auf eine Straße. Wir nehmen links die Einbahnstraße in Richtung Freital. Vorbei an der König-Albert-Eiche fahren wir aus dem Ort. An der nächsten Kreuzung geht nur ein unbefestigter Weg geradeaus weiter. Diesem folgen wir und befinden uns kurz darauf an der Opitzhöhe. Neben dem Windrad gibt es dort eine Nagelsche Triangulationssäule zu sehen, ein Denkmal sächsischer Vermessungsgeschichte. Dies und die schöne Aussicht geben uns Anlass zu verweilen. Jetzt wird auch der obligatorische rote Schnäppi ausgeschenkt, da wir uns am höchsten Punkt der Tour befinden.Die letzte Etappe der Tour führt uns nun auf dem Weg weiter geradeaus. An der nächsten Weggabelung halten wir uns links. Wenn wir den nun folgenden Wald verlassen, erreichen wir wieder eine Asphaltstraße, der wir wiederum nach links folgen. Jetzt geht's immer geradeaus bzw. talwärts. Dies gilt bis wir in Freital die Bahnanlagen vor uns sehen. An dieser Stelle biegen wir rechts in die Bergstraße ein. Nach einigen hundert Metern fahren wir links durch die Eisenbahnbrücke und gleich danach wieder links. Bald darauf zweigt rechts ein Fußweg ab, der uns zur Hauptstraße führt. Dieser folgen wir nach links in Richtung Dresden bis zum Krankenhaus. Dort geht's rechts ab. Wir überqueren den Parkplatz in Richtung Fußgängerbrücke, vor der wir links abbiegen. Auf das andere Ufer der Weißeritz gelangen wir erst an der nächsten Brücke. Hinter der Brücke fahren wir nun immer geradeaus, vorbei an einer Wohnanlage, die aus einem alten Industriekomplex entstand. An der nächsten Ampelkreuzung folgen wir der kleinen unscheinbaren Straße gegenüber. Diese geht irgendwann in einen Radweg über, in dessen Verlauf wir eine Querstraße kreuzen. Wenn wir den Sportplatz hinter uns gelassen haben, müssen wir an der nächsten Brücke wieder das Ufer wechseln. Bald führen uns die Nebenstraßen jedoch wieder zur Dresdner Straße. Ab dem "Goldenen Löwen" müssen wir die Hauptstraße bis zum Ortsausgang benutzen. Danach ist es wieder möglich, als Radfahrer den Fußweg zu benutzen. Entlang der Tharandter Straße gelangen wir wieder zum Ausgangspunkt der Tour, dem Haltepunkt Plauen. Hier wollen sich die ersten Sportfreunde verabschieden. Alle Teilnehmer der Tour betonen noch einmal, dass es wieder riesigen Spaß gemacht hat. Nicht nur das Wetter war heute optimal. Der Organisator würdigt den sportlichen Einsatz jedes Radlers mit der obligatorischen Teilnahme-Urkunde. Mit dem Abschlussfoto ist die Tour dann offiziell beendet. Einige legen den Weg in Richtung Dobritz dann noch gemeinsam im Sattel zurück. |
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Bahnhof Potschappel
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