Unser Wandertag beginnt am Treffpunkt Bahnhof in Niedersedlitz , wo wir uns 8:45 Uhr verabredet haben. Zunächst sind nur 5 Wandersleute pünktlich am Treff, doch bis zur Abfahrt der S-Bahn in Richtung Heidenau ist die Truppe auf 27 Leute angewachsen. Im Bahnhof Heidenau ist Eile beim Umsteigen angesagt, da unsere S-Bahn mit einigen Minuten Verspätung ankommt. Unser Zug in Richtung Altenberg steht schon bereit zur Abfahrt. Eine reichliche halbe Stunde später verlassen wir den Zug in Geising . Vor dem Bahnhof ist Sammeln, dann geht’s los. Wir gehen die Straße hinunter zur Stadt und halten uns an der Brücke rechts. An der Straßengablung entscheiden wir uns für die verkehrsärmere Nebenstraße rechts, die uns vorbei an der Eishalle Gründelstadion im Ort bergan führt. Wieder auf die Hauptstraße stoßend folgen wir dieser einige Meter rechts in Richtung Altenberg. Dann zweigt der Wanderweg nach links ab. Auch an den folgenden beiden Gabelungen halten wir uns links. Nach einer Weile erreichen wir wieder eine Straße, die uns nach rechts zum Parkplatz am Hüttenteich führt. Hier folgen wir dem linken Weg in Richtung Bad. Wir passieren das Bad. Am Ende des Areals gabelt sich der Weg erneut. Wir entscheiden uns für den breiteren linken Weg, der uns aus dem Wald hinaus auf eine große Wiese bringt. Diese überqueren wir nun der Länge nach parallel zum Bachlauf. Zwischendurch versuchen wir den lang auseinander gezogenen Haufen zu sammeln, was jedoch nur kurzfristig Erfolg bringt, da die, die später Pause machen, dann einfach noch später wieder loslaufen. Nachdem wir ein kleines Wäldchen geradeaus durchquert haben, sehen wir einige Meter weiter rechts unten eine überfahrt über den Bach. Der Zugang auf die dahinter liegende Wiese wird uns durch einen Weidezaun versperrt. Doch solche Hindernisse können uns nicht wirklich aufhalten. Schließlich ist der asphaltierte Weg auf der anderen Seite schon zu sehen. Wenn wir ihn erreichen, biegen wir nach links auf ihn ein. Wir folgen dem Tal entlang des Baches noch ca. 500 m, dann erreichen wir eine Wegkreuzung. Hier trennen sich die Markierungen gelber Punkt und grüner Schrägstrich. Wir entscheiden uns für den grün markierten Bergbaulehrpfad nach links bergan in Richtung Fürstenau . Oben angekommen trifft der Weg auf eine Straße, die nach rechts in den Ort Fürstenau führt. Gleich am Anfang des Ortes biegen wir rechts auf den Weg zur Kirche ab. Noch bevor wir diese erreichen, halten wir uns links und steigen wieder hinab zur Straße. Dort orientieren wir uns nach rechts und folgen der Straße immer geradeaus. Am Ausgang des Ortes können wir in der Ferne zum ersten Mal unser heutiges Wanderziel, den Mückenberg, sehen. Nach etwa 1,8 km könnten wir den Grenzübergang für Wanderer passieren. Doch jetzt ist es erst einmal Zeit für eine Rast. Die haben wir uns verdient. Tisch und Bänke laden uns praktisch zum Verweilen ein und wir lassen uns nicht lange bitten. Gleichzeitig können wir uns an einer Schautafel neben dem Gedenkstein über das Schicksal der früher von Deutschen bewohnten Dörfer auf der tschechischen Seite informieren. Böse Zungen behaupten, dass uns der Kummer über die geschichtlichen Ereignisse zum Schnapstrinken veranlasst, was aber mit Sicherheit reichlich übertrieben ist. Geschmeckt hat’s jedenfalls, den die Flasche ist in nullkommanix leer. Weiter geht’s dann auf tschechischem Gebiet dem Weg immer geradeaus folgend. Auch als wir die Straße erreichen, behalten wir die Richtung bei. So sind wir nach wenigen Minuten in Voitsdorf (Fojtovice) angekommen. An der Kreuzung halten wir uns halb rechts und gehen die Straße bergan. Auf der Höhe des Gasthauses „U pepy“ beginnt auf der linken Straßenseite der Wald. Wir verlassen die Straße nach links und benutzen den Trampelpfad am Waldrand für den weiteren Aufstieg. Ein Stück weiter oben führt dieser Weg durch typische Bergbaulandschaft vorbei an einer Pinge. Die Jahrhunderte währende Bergbautätigkeit hat in dieser Landschaft unauslöschliche Spuren hinterlassen. Kurze Zeit später erreichen wir den Gipfel des Mückenberges . Hier wurde im Jahr 1568 ein Glockenturm errichtet, der die Bergleute zur Arbeit rief. An diesen erinnert das heutige Berghotel Mückentürmchen. Hier befinden wir uns am mit 807 m höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Wir genießen eine Weile die heute nicht so berauschende Aussicht nach Nordböhmen und brechen danach wieder auf. Zunächst folgen wir der Straße in Richtung Parkplatz. Kurz vor der Kreuzung nutzen wir die Gelegenheit, in die kleine Kapelle hinein zu schauen. Einigen von uns scheint das so gut zu gefallen, dass sie gar nicht wieder herausfinden. Die anderen beginnen derweil mir der Suche nach einer geeigneten Gaststätte, die 27 Leute aufnehmen kann. Dies gestaltet sich zunächst etwas schwierig. Einigen gelingt es, in der Gaststätte neben dem Gotteshaus eine Bestellung an den Mann zu bringen. Die Meisten scheitern jedoch mit dem Ansinnen und ziehen weiter zum Gasthaus hinter dem Parkplatz, wo der Kneiper unser Erscheinen mit einem frohlockenden Lächeln quittiert. Das lässt gutes ahnen und die Vorahnung wird durch freundliche und flotte Bedienung bestätigt. Außerdem sind Speisen und vor allem Trank nach unserem Geschmack. Nachdem alle Wandersleute in allen Gaststätten satt, zufrieden und abgefüllt sich endlich von den Plätzen erhoben haben, kann die Tour weitergehen. Wir folgen dem rot/gelb markierten Asphaltweg. An der nächsten Gabelung biegen wir rechts ab in den Wald hinein. Von nun an folgen wir der auffälligen Markierung der roten Skiloipe. Nach etwa 2,5 km erreichen wir eine Lichtung im Wald, die fast an eine Hochgebirgsalm erinnert. Hier befand sich früher das Dorf Vorderzinnwald . Heute sind nur noch die Reste weniger Gebäude zu erkennen. Wir halten uns an den ausgetretenen Weg, der die Wiese geradeaus überquert. Auf der anderen Seite stoßen wir auf einen anderen Weg, dem wir halb rechts den Berg hinauf folgen. Wieder hilft uns die rote Loipenmarkierung, weiter auf dem rechten Weg zu bleiben. Sie führt uns bis zu einer Weggabelung neben einer Schutzhütte. An dieser Stelle beschließen wir, dem oft gehörten ärztlichen Rat zu folgen, öfter mal Vitamine zu uns zu nehmen. Wir tun dies in alter Tradition in flüssiger Form. Der Kirschschnäppi fließt heute Dank der mitgeführten Trinkerutensilien besonders gepflegt ins Glas. Das Auge trinkt halt auch mit. Nachdem der letzte Tropfen vertilgt ist, sind wir in der Lage, uns wieder dem weiteren Weg zu widmen. Wir wählen den linken der beiden Wege, auf dem auch die Loipe weiter markiert ist. Jetzt durchqueren wir noch knapp 2 km den Kammwald und treten dann hinaus auf eine weitere große Lichtung. Wir kreuzen einen Weg und gehen geradeaus weiter. Nur wenige Meter weiter müssen wir uns erneut entscheiden, da sich der Weg wieder gabelt. Diesmal halten wir uns halb rechts und gehen in Richtung der einzelnen Häuser den Berg hinauf. Auf Höhe der Gebäude schwenken wir leicht nach rechts. Jetzt zeichnen sich die Konturen des Ortes Böhmisch Zinnwald schon deutlich ab. Vorbei an einem Hotel steigen wir hinunter in den Ort. An der Straße biegen wir rechts ab, und schon wenig später erscheint vor uns der alte Grenzübergang von Zinnwald . Da der Bus nur wenige Minuten zuvor auf der deutschen Seite abgefahren ist, beschließen wir, die verbleibende Wartezeit auf der tschechischen Seite bei einem Bier, einem Eis oder beidem zu verbringen. Der Wanderleiter nutzt diese Gelegenheit, allen ihre verdiente Urkunde zu verleihen. Der Weg bis zur Bushaltestelle im Sächsischen ist dann in 5 Minuten zurückgelegt und bald schon sitzen wir im Linienbus nach Dresden. Wir haben es geschafft! |
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