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Zu hohen Türmen und in spitze Gründe

Um 8:35 Uhr treffen wir uns am Bahnhof Niedersedlitz. Heute muss es flott gehen, denn unsere S-Bahn fährt schon 8:48 Uhr in Richtung Hauptbahnhof ab. Bis dahin ist traditionell das Lösen der Fahrkarten die größte Herausforderung. Wie immer meistern wir die Sache souverän. Zehn Minuten später sind wir auf dem Hauptbahnhof. Viel Zeit haben wir nicht. Kurz nach 9 Uhr fährt schon unser Anschlusszug in Richtung Leipzig. In Niederau verlassen wir die Bahn. Am Bahnhof warten dann auch die letzten versprengten Wandersleute. Damit ist die Truppe komplett. Gegen 9:45 Uhr machen wir uns auf den Weg zu unserer Tour.

Nach dem Überqueren der Gleise wenden wir uns nach links und gehen die Scheringstraße in Richtung Bahnbrücke. Unter der Brücke hindurch biegen wir nach rechts in die Straße "Am Waldacker" ab. Schon nach wenigen Metern wenden wir uns nach links und folgen weiter dem Waldacker. Knapp 200 m weiter oben zweigt der Höhenweg nach rechts ab. Auf dem mit dem roten Punkt markierten Weg gelangen wir zur Nordstraße, in die wir nach rechts einbiegen. Wir gehen die Straße etwa 250 m, dann halten wir uns links und gehen die Straße "Am Börnchengrund" hinauf. Immer dem Weg bergan folgend gelangen wir auf die Anhöhe über dem Ratsweinberg. Nach einer finalen Rechtskurve erwartet uns hier der erste der Türme, die wir heute besuchen wollen - der Wartturm (im Volksmund Ruine genannt). Der Turm wurde 1900 als 13 m hoher Aussichtsturm errichtet. Kurz vor seiner Fertigstellung stürzte das Bauwerk jedoch ein und blieb als Ruine stehen. Wir genießen den Ausblick von hier über den Weinberg und die Umgebung.

Nach einer kurzen Pause geht's weiter. Wir folgen dem Pfad, der parallel zum Zaun rechts nach unten führt. Unten angekommen biegen wir links ab und gelangen zur Winzerhütte. An dieser gehen wir geleitet vom roten Punkt vorbei, geradeaus weiter bis zur Steinbacher Straße und dort halbrechts hinunter zur Nizzastraße. Dieser folgen wir nach links bis zum Oberen Gasthof, wo wir links die Barthshügelstraße einbiegen. Nach knapp 400 m zeigt die rote Markierung in einen Weg nach rechts. Jetzt wird es noch ein Wenig steiler. Aber nicht lange, dann stehen wir vor dem König-Albert-Turm. Mit Freude stellen wir fest, dass die Tür des Turmes nicht verschlossen ist. Erst einmal setzen wir die Rucksäcke ab, nehmen einen Happen zu uns und trinken einen Schluck. So gestärkt lassen es sich die meisten Wanderfreunde nicht entgehen, einen Blick vom Turm zu werfen.

Nach einem Blick auf den ebenerdigen Glockenstuhl der benachbarten Heiliger-Geist-Kirche machen wir uns wieder auf den Weg. Wir folgen weiter der roten Markierung und gehen über die Karlstraße hinunter zur Moritzburger Straße. Dort biegen wir links ab. Schon nach 200 m wiederholen wir die Aktion und biegen erneut nach links in die Hohe Straße. Gleich danach fällt uns links ein Schild ins Auge, das auf eine nahe und geöffnete Besenwirtschaft hinweist. Kurzer Blick auf die Uhr … zu früh? … mitnichten! Ein gutes Schlückchen geht auch zur Mittagszeit. Also lassen wir uns von den Schildern leiten, bis wir in Ottis Weinberg stehen. Ganz unvorbereitet ist der Winzer nicht. Die Wanderleiter hatten in Kenntnis der Schwächen der Wandergemeinde schon vorab einen Wink gegeben. Nachdem alle schon einen winzigen Schluck aus dem Glase genossen haben, verliert der Winzer noch einige Worte zu Wein, Weinberg und seiner eigenen Motivation. Da nun auch ein leichter Nieselregen einsetzt, müssen wir uns das Wetter mit einem zweiten Glas noch etwas aufhübschen. Nach einer Stunde sind wir doch noch in der Lage, unsere Tour fortzusetzen.

Da der Regen stärker geworden ist, ziehen wir erstmal die Regenumhänge über. Dann geht's zurück zur Hohen Straße, der wir nach links folgen. An der Wilhelm-Wiesner-Straße weist der rote Punkt nach rechts, und nach wenigen Metern erreichen wir den Friedensturm. Auch hier ist die Tür offen. Das gibt uns Gelegenheit, auch von diesem Turm einen Blick auf die Umgebung zu werfen.

Bei leichtem Regen gehen wir weiter auf der Wilhelm-Wiesner-Straße bis zur Moritzburger Straße, die wir überqueren. Leicht rechts führt die Bäckersche Hofstraße weiter geradeaus. An der Gabelung nach 200 m halten wir uns halbrechts und biegen gleich danach links ab. Auf dem Neuen Weg erreichen wir die Kreuzung mit dem Auerweg. Diese passieren wir geradeaus und ziehen auf der Grünen Telle in den Friedewald hinein. Für einen Kilometer gehen wir weiter begleitet vom roten Punkt immer geradeaus. Dann weist die Markierung nach rechts. Nach weiteren 300 m biegt der Wanderweg nach links ab. So gelangen wir kurz darauf zur Schutzhütte auf dem 191 m hohen Fuchsberg. Beim Fuchsberg handelt es sich um einen der spektakulärsten Aussichtspunkte Sachsens. Nicht so sehr wegen der tollen Aussicht, eher wegen der Bilder, die uns zeigen, was man sehn könnte, wenn die Bäume nicht wären, die uns die Sicht verdecken.

Allzu lange halten wir uns allerdings nicht auf. Wir gehen etwa 50 m zurück, biegen dann nach rechts ab und folgen dem Wanderweg etwas mehr als 400 m geradeaus. Am Spitzberg weist die Markierung dann nach links. Von da ab geht es bergab. An der Wegkreuzung nach 150 m halten wir uns rechts und verlieren so weiter schnell an Höhe. Bald schon können wir den Spitzgrundteich erkennen. Im Tal angekommen überqueren wir den Damm und gelangen so zur Straße. Dieser folgen wir weiter bergab nach rechts. Nur noch wenige Schritte und wir stehen vor der Spitzgrundmühle. Eigentlich wollten wir uns hier im Pavillon im Biergarten niederlassen. Durch das feuchte Wetter kriecht uns die Kühle dann doch unter die Haut. Deshalb sind wir außerordentlich dankbar, als das Personal uns mitteilt, dass unsere Reservierung ins Restaurant verlegt wurde. Nach so viel Feuchtigkeit von außen tut es gut, wenn die folgende Befeuchtung von innen in warmer und trockener Umgebung stattfindet. Aber nicht nur das böhmische Bier mundet uns hier, auch die georderten Speisen geben keinerlei Anlass zum Meckern.

Als wir nach reichlich eineinhalb Stunden wieder an die frische Luft treten, hat sich der Regen verzogen. Da wir offensichtlich alle aufgegessen haben, können wir die Regensachen verpacken und gut gelaunt weiterziehen. Zunächst gehen wir wieder den Fußweg an der Straße hinauf in Richtung Spitzgrundteich. Am Ende des Parkplatzes führt rechts ein rot markierter Weg steil bergan von der Straße in den Wald. Vorbei an einer Quelle gelangen wir zu einem breiteren Weg. Diesem folgen wir noch wenige Meter, bis die Markierung nach rechts weist. Etwa 350 m weiter erreichen wir eine Wegkreuzung. Hier verlassen wir die rote Markierung und biegen links ab. Für 300 m gehen wir geradeaus, dann halten wir uns rechts. Auf dem wiederum rot markierten Weg quälen wir uns den Berg hinauf bis wir einen Rastplatz erreichen. Nur wenige Meter weiter rechts erkennen wir einen felsigen Rücken. Dorthin gehen wir hinüber, und nach und nach eröffnet sich vor uns ein Ausblick über den Coswiger Pfarrlehnwald, aber auch weiter bis zum Spaargebirge und zum Meißner Dom. Wir stehen auf dem Hohen Stein. Die Tatsache, dass wir bei trockenem Wetter noch einmal die 200m-Höhenmarke erreicht haben, begehen wir mit einem Gipfelschluck.

Zwanzig Minuten später sind wir wieder in der Spur. Einige Meter zurück in Richtung Rastplatz zweigt links ein Pfad ins Tal ab. Teilweise über Stufen, teilweise auf steilem Weg steigen wir hinunter in den Pfarrgrund. Unten angekommen wenden wir uns nach links und gehen 500 m den Grund hinauf. Dann biegen wir rechts in einen schmaleren Weg ein. Etwa 200 m weiter stoßen wir auf einen gelb markierten Wanderweg, dem wir nach rechts folgen. Nur wenige Meter danach halten wir uns an einer Weggabelung wieder rechts. Der Weg führt uns nun vorbei an Kleingärten bis zu einer Straße. Dort weist die gelbe Markierung zunächst nach rechts. Schon 100 m weiter verlassen wir die Straße nach links. Der immer noch gelb markierte Weg heißt Sandleite. Nach der nächsten Kreuzung wird er zur schmalen Straße und führt uns hinab in den Rietzschkegrund. Dort biegen wir dann scharf links ab und gehen die Straße den Grund hinauf. Dies wird einem der Wanderfreunde zum Verhängnis, der, nachdem er kurz hinter einen Baum getreten war, allein dem Rietzschkebach talwärts folgt. Erkenntnis des Tages: Auch wenn der Müller, dessen Lust das Wandern ist, es der Legende nach vom Wasser gelernt haben soll, muss man immer beachten, dass dieses unter Druck auch mal bergan fließen kann. Als Wanderer kommt es immer darauf an, an der richtigen Stelle dem Druck des Wassers nachzugeben. Im Grund gehen wir dann etwa 500 m bergan. Dann zweigt rechts eine schmale Straße mit dem Namen "Am Gasthof" ab. An der nach 400 m folgenden Gabelung halten wir uns links. Nachdem wir die dahinter liegende Kreuzung geradeaus überquert haben, gehen wir auf dem Weg "Am Zechstein" weiter. Nachdem dieser eine scharfe Rechtskurve beschrieben hat, führt er schmaler werdend in den Wald hinein. Dort folgt noch eine Linkskurve und kurz danach befinden wir uns an der Zechsteinaussicht. Der Aussichtspunkt bildet den letzten Höhepunkt des Tages. Wir begehen das noch einmal mit einem Fingerhut voll geistigem Getränks.

Der Rest der Tour führt nun nur noch bergab. Zunächst kehren wir zur scharfen Kurve auf dem Weg "Am Zechstein" zurück. Dort nehmen wir den Pfad, der geradeaus ins Gehölz führt. Er geleitet uns steil bergab hinunter zur Barkengasse. Der Barkengasse folgen wir vorbei am Hohenhaus bis hinunter zur Mittleren Bergstraße. Einige Meter weiter rechts führt die Untere Barkengasse weiter talwärts. Unten biegen wir nach rechts in den Bischofsweg ein und überqueren an der Gerhart-Hauptmann-Straße die Straßenbahngleise. Auf halbem Wege zur Meißner Straße führt links ein schmaler Fußweg zwischen den Grundstücken hindurch. Auf diesem gelangen wir in den alten Ortskern von Zitzschewig. Dort wenden wir uns nach rechts und gehen bis zur Meißner Straße. Auf dieser nach links weitergehend erreichen wir den Abzweig der Coswiger Straße. Diese führt uns dann zur Eisenbahnunterführung. Unter der Brücke gibt es einen direkten Zugang zum S-Bahnhof Zitzschewig. Auf dem Bahnsteig haben wir gerade noch Zeit, die ersten Wanderfreunde nach Verleihung der Durchhalteurkunden zu verabschieden. Dann fährt auch schon unser Zug am Bahnsteig vor. Ein schöner Tag nähert sich einem sonnigen Ende, an dem uns auch ein bisschen Regen die Laune nicht vermiesen konnte.

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Der Wartturm
Der Wartturm

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Winzerhütte am Ratsweinberg
Winzerhütte am Ratsweinberg

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König-Albert-Turm
König-Albert-Turm

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Der Glockenstuhl der Heilig-Geist-Kirche
Der Glockenstuhl der Heilig-Geist-Kirche

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Der Friedensturm
Der Friedensturm

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Die Schutzhütte auf dem Fuchsberg
Die Schutzhütte
auf dem Fuchsberg

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Die Spitzgrundmühle
Die Spitzgrundmühle

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Am Hohen Stein
Am Hohen Stein

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Das Elbtal von Zechstein
Das Elbtal von Zechstein