Der Wandertag beginnt traditionell am Bahnhof Niedersedlitz. Nachdem alle Kleingruppen zusammengestellt, markiert und mit entsprechender Fahrkarte ausgestattet sind, steigen wir kurz nach halb neun in die S-Bahn. Wir sind zunächst in Richtung Pirna unterwegs. Dort angekommen legen wir ein paar Schritte bis zum Busbahnhof zu Fuß zurück. Die Zeit bis zur Abfahrt des Busses der Linie 219 nach Bahratal vergeht ziemlich schnell. Gegen 9:45 Uhr steigen wir am Dorfplatz in Hellendorf aus dem Bus. Das Wetter sieht gut aus. Nach kurzem Ordnen von Kleidung und Gepäck sind wir startbereit. Zunächst gehen wir noch etwa 300 m auf der Peterswalder Straße in Richtung Grenze. Dann biegt links ein ausgeschilderter Wanderweg ab. Die kleine Straße heißt "Am Kleppisch" . Nach weiteren 250 m ist sie zu Ende. Dort biegen wir links ab. Die Birkenallee führt uns nun ordentlich bergan. Wir folgen ihr 300 m. Dann zweigt links ein Waldweg ab, der erst einmal noch steiler ansteigt. Er ist mit gelbem Punkt markiert. Dieses Wanderzeichen wird uns jetzt bis auf weiteres den Weg weisen. Nachdem wir uns zwischenzeitlich an einer Gabelung rechts gehalten haben, biegt unser Wanderweg nach etwa 750 m rechtwinklig nach rechts ab. Es geht weiter leicht bergan. Im Wald tauchen nun einige Felsen auf. Kurz darauf erreichen wir nach einer leichten Rechtskurve eine Wegkreuzung. Ein Schild weist uns den Weg nach rechts zum Hartenstein. Noch einige Meter auf dem Pfad durch den Wald und wir befinden uns am Aussichtspunkt. Wir haben Glück, dass heute einigermaßen gute Sicht herrscht, was in dieser Jahreszeit nicht selbstverständlich ist, wie der Wanderleiter aus eigener Erfahrung zu berichten weiß. Es ist hier ein idyllisches abgelegenes Fleckchen. Dass sich nicht ständig massenhaft Menschen hierher verirren, davon zeugt auch das ausliegende Gipfelbuch, in dem wir uns natürlich verewigen. Nach einer kurzen Rast setzen wir unsere Tour fort. Wir gehen auf dem Pfad zurück zum Wegweiser und biegen rechts ab. Bald darauf stößt unser schmaler Waldweg auf einen breiteren Forstweg, dem wir nach rechts folgen. Nach wenigen Metern erreichen wir eine große Wegkreuzung. Hier biegen wir zunächst erst einmal rechts ab. Wir wollen der immerhin dritthöchsten Erhebung des sächsischen Elbsandsteingebirges, dem Zeisigstein, einen Besuch abstatten. Nach nur 100 m passieren wir einen Rastplatz mit Hütte. Direkt danach ist links der Weg auf den Gipfel ausgeschildert. Über Treppen erklimmen wir den Aussichtspunkt und genießen den Rundblick. Für den Abstieg müssen wir zwangsläufig den gleichen Weg nehmen. Am Rastplatz vorbei gehen wir zurück zur großen Wegkreuzung. Dort behalten wir die Richtung bei und gehen auf dem nun mit gelbem Strich markierten Weg geradeaus weiter. Die Aufgabe ist eigentlich ganz einfach, wird aber leider intellektuell nicht von allen Teilnehmern bewältigt. Grund dafür ist eine unerlaubte Entfernung von der Truppe. Sowas hat immer wieder Folgen. Also nicht nachmachen, liebe Kinder! Der Wanderleiter hofft insgeheim auf die erzieherische Wirkung, die aus der Anschauung solchen Fehlverhaltens resultiert. Nur durch seinen telefonischen Einsatz als Blindenhund gelingt es, das verlorene schwarze Schaf wieder zur Herde zurück zu führen. Gemeinsam folgen wir dem gelben Strich für 2 km nun immer geradeaus. Dann erreichen wir eine Wegkreuzung, an der sich von links kommend die Wegmarkierung roter Strich hinzu gesellt. Wir halten uns nun rechts. Begleitet von rotem und gelbem Strich laufen wir die nächsten 1,7 km wieder immer geradeaus durch den Wald, bis vor uns die Schilder auftauchen, die die tschechische Grenze markieren. Hier halten wir uns links und bewegen uns zunächst entlang der Grenze weiter. Bald schon entfernen wir uns wieder von der Grenze und nach 300 m biegen wir begleitet von den Wanderwegmarkierungen rechts ab. Kurz danach zweigt der gelbe Strich nach rechts ins Tal führend ab. Wir bleiben oben und gehen weiter geradeaus. Nach weiteren 250 m ist rechts ein Aussichtspunkt zu erkennen, zu dem wir über einen Pfad gelangen. Augenblicke später befinden uns auf der Grenzplatte, wo sich uns eine tolle Aussicht in den Eilander Talkessel bietet. Allerdings eröffnet sich uns gleichzeitig ein Blick auf nicht ganz so sehenswerte Regenwolken, die sich schnell bedrohlich nähern. Dieser Anblick treibt uns dann doch ein wenig an. Wir machen uns wieder auf den Weg. Vorbei an einem Rastplatz, der sich am Weg befindet, setzen wir unsere Tour auf dem rot markierten Weg fort. Nach wenigen Metern biegen wir scharf nach links und 350 m weiter wieder nach rechts ab. Jetzt geht's lange immer geradeaus. Die heran ziehenden Wolken beginnen direkt über uns langsam undicht zu werden. Die Gruppe reagiert darauf sehr uneinig. Ein Teil der Wanderer zieht so schnell wie es geht davon, ein anderer Teil stellt sich im Wald unter und wartet den Regenguss ab. So zieht sich die Truppe extrem auseinander. Aber alle finden schließlich den rot markierten Weg hinunter ins Bielatal. Wir erreichen die Talsohle an den ersten Häusern. Jetzt noch wenige Meter und wir erstürmen in kleinen Gruppen die Ottomühle. Hier sind wir angemeldet. Nach und nach treffen alle Wanderfreunde im Gastraum ein. Erstmal sitzen wir trocken und warm. Essen und Trinken trösten uns über das unerfreuliche Wetter hinweg. Irgendwie ist es gemütlich hier, man könnte glatt versacken. Immerhin verbringen wir eineinhalb Stunden im Gasthaus. Das Wetter hat sich dann irgendwann auch wieder beruhigt. Wir wollen diese Gelegenheit nutzen, um den Rest der Tour noch möglichst trocken zu absolvieren. Los geht's. Wir bewegen uns erst einmal auf der Straße talwärts. Schon nach 200 m verlassen wir die Straße nach links auf dem steil bergan führenden und mit grünem Punkt markierten Wanderweg. Wir gewinnen schnell an Höhe. Nach etwa 600 m führen mehrere Pfade nach rechts zu den dort befindlichen Felsen. Hier befindet sich der Aussichtspunkt Johanniswacht. Auf ihn gelangt man über einige Steinstufen sowie mehrere kurze Eisenleitern. Der Aufstieg liegt ein Bisschen versteckt zwischen den Felsen. Oben hat man einen schönen Blick auf die Felsenwelt des oberen Bielatales, aber auch die Festung Königstein ist in nördlicher Richtung in der Sonne liegend deutlich zu erkennen. Wir genießen diesen Ausblick eine Weile, machen uns dann aber wieder auf. Wir gehen zurück zum Wanderweg und biegen nach rechts auf ihn ein. Nach einer Rechtskurve überqueren wir die Alte Rosenthaler Straße. Etwa 150 m danach zweigt rechts ein schmaler Weg talwärts ab. Ein paar Meter weiter unten befindet sich der Sachsenstein, was uns auch der Wegweiser am Abzweig vermittelt. Beim Sachsenstein handelt es sich um eine mitten im Wald stehende Felsnadel, die man über zahlreiche Eisenleitern bis zur Spitze erklimmen kann. Das hat ein hohen Erlebniswert, erfordert allerdings für manche an einigen Stellen auch etwas Überwindung (ist aber nicht wirklich gefährlich). Der Spaß wird hier leider ein Wenig getrübt, da wir an dieser Stelle dem Eigentümer der Sächsischen Schweiz begegnen. Zumindest benimmt sich der fremde Wanderleiter so, der mit einer Gruppe Rentner den Felsen besetzt hält und standhaft gegen uns verteidigen will. Leider kostet uns das viel Zeit. Diese Zeit fehlt uns dann für den restlichen Tourverlauf, zumal es jetzt wieder zu regnen beginnt. Als alle Wanderfreunde wieder festen Boden unter den Füßen haben, machen wir also flinke Füße. Wir folgen dem schmalen Weg weiter ins Tal hinunter, bis wir die Straße erreichen. Hier biegen wir rechts ab. Knapp 150 m weiter führt links ein mit gelbem Punkt markierter Wanderweg in den Wald hinein. Auf ihm überqueren wir die Biela und halten uns danach links. Eigentlich hatte der Wanderleiter nun den Plan, dem gelben Punkt wieder hinauf auf die Felsen zu folgen, was sich sicherlich lohnen würde. Doch das Wetter ist nun doch immer unangenehmer. Unter diesen Umständen wollen wir den nächsten Bus in Richtung Heimat nicht verpassen. Also entscheiden wir uns, den Pfad im Tal unterhalb der Felsen parallel zur Biela weiterzugehen. Vorbei an der Herkulesquelle bewegen wir uns weiter talwärts. Am Beginn des Ortes Schweizermühle erreichen wir wieder die Straße. Richtiger wäre eigentlich die Bezeichnung "Reste des Ortes Schweizermühle". Nur wenige wieder hergerichtete Gebäude lassen den Glanz des einstigen Kurortes noch erahnen. Ansonsten ist viel Verfall zu sehen. Wir passieren die Einmündung der Straße aus Richtung Rosenthal. Nach weiteren etwa 250 m treffen wir dann an unserem Tagesziel, der Bushaltestelle Schweizermühle, ein. Zum Glück sind wir pünktlich. Noch 10 Minuten sind es bis zur Abfahrt des Busses. Der Bus der Linie 242 bringt uns zunächst nach Königstein. Vom Reißigerplatz müssen wir noch einige Meter an der Elbe zum Bahnhof zurücklegen. Allerdings haben wir dafür noch einige Minuten Zeit. Wir überbrücken die Wartezeit mit dem Vertilgen der Reste des vitaminreichen Erdbeergetränkes, das der Wanderleiter aus dem Rucksack zieht. Schließlich soll ja kein Wanderfreund mit Mangelerscheinungen zu Hause einlaufen. Zum Schluss stehen wir dann alle rechtzeitig auf dem Bahnsteig und steigen in die S-Bahn nach Dresden. Im Zug verteilt der Wanderleiter noch die traditionellen Urkunden. Wie es scheint sind alle trotz des teilweise nicht so tollen Wetters auch zufrieden und kehren mit der Erinnerung an einen gelungenen, erlebnisreichen Tag heim. |
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