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Tourkarte Herbst 2009

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Zum Goßdorfer Raubschloss

Wieder mal ist Samstag im September und wieder einmal wollen wir im Verein ins Grüne ziehen. Treffpunkt ist traditionell am Bahnhof in Niedersedlitz. Gegen halb neun versammelt sich dort alles, was schon oder noch Beine hat und sich mit Spaß an der frischen Luft bewegen will. Pünktlich 8:40 Uhr steigen wir in die S-Bahn mit Ziel Sächsische Schweiz. In Bad Schandau verlassen wir den Zug. Wir stellen uns mit vielen Anderen, die offensichtlich ebenfalls das schöne Wetter für eine Wanderung nutzen wollen, an der Bushaltestelle vor dem Bahnhof an. Erwartungsgemäß geht es dann im Bus in Richtung Hinterhermsdorf ziemlich eng zu. Doch das dauert nicht so lange, da wir bereits kurz hinter Bad Schandau an der Haltestelle Ostrauer Mühle direkt am Eingang zum Campingplatz aussteigen. Nachdem im Sinne der Aktion "Sachsen bleibt sauber" alle Teilnehmer mit Dichtheitsproblemen noch eine neue Windel verpasst bekommen haben, kann's dann auch endlich losgehen.

Wir bewegen uns zunächst wieder in Richtung Bad Schandau. Dabei nutzen wir den Weg durch den Campingplatz, um nicht auf der verkehrsreichen Kirnitzschtalstraße laufen zu müssen. Am Ende des Campingplatzes überqueren wir Kirnitzsch und Straße. Auf der anderen Seite führt nun ein Wanderweg am Hang parallel zur Straße weiter. Nach wenigen Minuten erreichen wir so den Einstieg zur Dorfbachklamm. Spontan entschließen sich alle Teilnehmer, dem Wanderleiter mit Freude die vielen Stufen durch die unwegsame, steil ins Kirnitzschtal abfallende Schlucht des Dorfbaches zu folgen. Für diese Geste des guten Willens bedankt sich der Wanderleiter, indem er auf halbem Wege aus Gründen eines möglichen Ausblickes ins Tal eine kurze Rast anberaumt. Viel zu sehen ist allerdings nicht. Um wenigstens einen kleinen Höhepunkt zu schaffen, wird kurzerhand ein rumliegender Felsbloch mit Loch zum "ganz kleinen Prebischtor" erklärt. Dann geht die Schinderei weiter. Allerdings dauert es gar nicht mehr so lange, und wir erreichen den Ort Altendorf. Hier folgen wir der roten Wanderwegmarkierung bis zur Hauptstraße. Wir biegen rechts ab und gehen auf der Straße bis zum Alten Spritzenhaus. Dort weist uns eine Wandermarkierung den Weg nach links. nach wenigen Metern eröffnet sich uns ein herrlicher Blick auf das umliegende Land. Der Weg führt uns nun hinab ins Sebnitztal. Unten angekommen halten wir uns an der ersten Wegkreuzung rechts und überqueren kurz danach die Sebnitz. Ein paar Meter weiter folgt die Unterführung der Bahnstrecke. Auf dem gelb markierten Wanderweg bewegen wir uns nun ins Schwarzbachtal hinein. Allerdings bleiben wir nicht lange auf dem breiten Weg, schon nach ein paar Schritten führen nach links Stufen hinauf. Ein Wegweiser zeigt uns an, dass es hier hinauf zum Goßdorfer Raubschloss geht. Da alle Wanderfreunde über eine ausgeprägte oder zumindest ausreichende Fitness verfügen, haben wir die Ruine recht bald erreicht. Jetzt ist erst einmal Rasten angesagt und zwar mit allen Schikanen. Die Ritter hätten es früher, als die Burg noch Schwarzberg hieß, nicht besser gekonnt. Die jetzt hier auf dem Schwarzberg stehende künstliche Ruine bietet ein ideales Ambiente für eine gemütliche Pause.

Nachdem alle kräftig gegessen und getrunken haben, kann es weiter gehen. Zunächst müssen wir ein Stück zurück. Nach etwa 100 m gelangen wir zu einem Holzgeländer auf der linken Wegseite. Hier zweigt ein Pfad nach links ab. Dieser führt uns etwas abenteuerlich über einen Grat. Dabei geht es ständig bergan. Dieser Umstand ändert sich auch nicht, als wir den Grat hinter uns lassen. Oben angekommen treten wir aus dem Wald heraus. Jetzt gabelt sich der Weg. Wir entscheiden uns für die Richtung Goßdorf. Bald darauf erblicken wir links einen Aussichtspunkt. Wir beschließen, dort müssen wir hin. Was jetzt folgt, ist ein Hindernislauf unter, durch und über Weidezäune. Aber schließlich stehen wir oben auf dem Hankehübel. Die Aussicht ist überwältigend. Wir nehmen uns Zeit für so etwas Besonderes.

Nachdem wir uns satt gesehen haben, geht's weiter. Nur wenige Schritte und wir sind in Goßdorf. Da wir keine Lust haben, die eben erkämpften Höhenmeter gleich wieder preiszugeben, umgehen wir die Ortschaft auf der rechten Seite. Ein Feldweg führt hier am Fuße des Gickelsberges am Ortsrand entlang. Irgendwann wird der Weg zu einer Gemeindestraße mit dem Namen Kirschallee. An der Kreuzung halten wir uns links und verlassen bald darauf den Ort auf der Straße. Dieser folgen wir nun durch zwei enge Kurven hinunter ins Tal. Noch bevor es wieder bergan geht, erkennen wir am links abzweigenden Weg die gelbe Wanderwegmarkierung. Also lassen wir die Straße hinter uns und wandern im Tal immer der gelben Markierung folgend. Nach etwa 1,2 km gabelt sich der Wanderweg. Die gelbe Markierung führt halblinks weiter in Richtung Kohlmühle. Wir wechseln jetzt auf den roten Strich, der uns halbrechts den Weg nach Waitzdorf weist. Allerdings ist es bis dorthin noch ein hartes Stück Arbeit. Etwa 120 Höhenmeter sind dabei zu überwinden. Da jedoch alle wissen, dass oben schon die Wirtsleute der Waitzdorfer Schänke auf uns warten, wird der Anstieg von allen mit besonderer Tapferkeit bewältigt. Im Garten des altehrwürdigen Wirtshauses werden wir dann für die Strapazen entlohnt. Die Getränke zischen nur so weg und auch das Speisenangebot ist unserem Hunger durchaus gewachsen.

Am liebsten würden wir hier versacken, aber irgendwie müssen wir ja heute doch noch nach Hause. Deshalb entschließen wir uns dann doch zum Aufbruch. Von der Schänke aus laufen wir die Straße hinunter durchs Dorf bis die rote Markierung nach links zeigt. Jetzt hilft uns die Schwerkraft beim Vorankommen. Über viele Stufen steigen wir hinab in den Tiefen Grund. Dort treffen wir auf eine Straße, auf die wir talwärts nach links einbiegen. Ca. 250 m weiter zweigt nach rechts der Wanderweg zum Brand ab. Dort verlassen wir die Straße, überqueren den Bach halten uns sofort wieder links. Auf dem schmalen blau markierten Weg ziehen wir im Gänsemarsch das Tal hinunter. Nach ungefähr einem Kilometer ist dieser romantische Weg zu Ende und wir müssen wieder auf die Straße. Nur wenige Meter weiter biegen wir vor der Brücke in die links einmündende Straße ein. Jetzt sind es nur noch 500 m bis zum Tagesziel am Haltepunkt Porschdorf. Hier angekommen müssen wir nicht lange auf den Zug warten. Im Zug über Sebnitz und Neustadt in Richtung Pirna herrscht die kollektive Erschöpfung. Jeder, der selbst laufen musste, gibt sich auf seine Weise diesem Zustand hin. Nur der junge Sportfreund aus dem Rucksack mobilisiert jetzt zur allgemeinen Erheiterung alle Reserven. Beim Warten auf die S-Bahn in Pirna erinnern sich dann alle Teilnehmer wieder, warum sie sich heute so geschunden haben: die Urkunde vom Wanderleiter! Na dafür hat sich's doch wieder gelohnt!

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Dorfbachklamm - unterer Teil
Dorfbachklamm
im unteren Teil
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Dorfbachklamm - oberer Teil
Dorfbachklamm
im oberen Teil
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Hinab ins Sebnitztal
Hinab ins Sebnitztal
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Sebnitzquerung
Sebnitzquerung
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Am Goßdorfer Raubschloss
Am Goßdorfer Raubschloss
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Rastplatz am Raubschloss
Rastplatz am Raubschloss
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Gratweg
Gratweg
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Blick zum Gickelsberg
Blick zum Gickelsberg
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Die Waitzdorfer Schänke
Die Waitzdorfer Schänke