Endlich Herbst - endlich wieder wandern mit Portos. Das sagen sich die Sportfreunde, die um 8:40 Uhr am Bahnhof Niedersedlitz in die S-Bahn Richtung Schöna einsteigen. Trotz Herbstanfang zeigt sich das Wetter heute wieder von seiner besten Seite - Sonne satt schon am Morgen. Das ändert sich auch nicht, als wir in Pirna den Zug verlassen und kurz darauf im Bus nach Rosenthal sitzen. Gegen 10 Uhr sind wir dann am Startpunkt unserer heutigen Tour. Unser Bus erreicht die Endhaltestelle in Rosenthal nahe dem Grenzübergang Eulenthor . Nach wenigen Minuten passieren wir Staatsgrenze und folgen der blauen Wanderwegmarkierung. Diese lässt uns nach einer Weile den breiten Weg vom Grenzübergang nach rechts verlassen. Der nun schmalere Weg führt durch den Wald bis wir eine Straße erreichen. Auf diese biegen wir nach rechts ein. Sie bringt uns ins Dorf Snežník (Schneeberg) , das wir auf der Straße passieren. Hinter dem Dorf wird nun das gewaltige Felsmassiv des Hohen Schneeberges sichtbar. An einer Kreuzung, an der sich rechts ein Hotel befindet, biegen wir nach links ab. Wir befinden uns nun auf der Straße, die auf das Plateau des Berges führt. Wir haben jetzt einige Höhenmeter zu überwinden. An dieser Stelle hält es der Wanderleiter erstmals für nötig, die Wandergemeinde darauf hinzuweisen, dass ein forscher Schritt geboten sei, denn schließlich haben wir heute keine Zeit! Einzelne Oppositionelle beginnen daraufhin zu murren. Das zeigt dem Wanderleiter, dass noch Kraft für den Aufstieg vorhanden ist. Dieser Aufstieg wird nun immer steiler. Als wir die Straße dem roten Wanderzeichen folgend in einer Linkskurve verlassen, geht der Weg in Serpentinen am Felsen hinauf. Oben entschädigt ein herrlicher Blick auf die Höhen des Erzgebirges und das Böhmische Becken für die Mühen. Dann noch einige Meter auf der Hochfläche und wir stehen vor dem Aussichtsturm. Die Gaststätte am Fuße des Turmes hat geöffnet, dem Wanderleiter gelingt es nicht, die Sportfreunde vom Sturm auf die Theke abzuhalten. Da er weiß, dass er keine Chance hat, versucht er's erst gar nicht. Böhmisches Bier und ein Gipfelschnaps sind nun die Hauptdarsteller. Nachdem die meisten Wanderfreunde auch einen Blick vom Turm auf die weite Umgebung geworfen haben, verlassen wir den mit 723 m höchsten Punkt unserer heutigen Tour. Nunmehr folgen wir der grünen Wanderwegmarkierung. Sie führt uns nach und nach vom Berg herunter. Nach etwa 2 km überqueren wir eine Straße. Auf der anderen Seite geht der Weg weiter, und wir erreichen nach weiteren 3,5 km immer geradeaus das Dorf Maxicky (Maxdorf) . Auch im Dorf gehen wir weiter geradeaus. Als wir eine Straße erreichen, biegen wir nach rechts auf diese ein. Schon nach wenigen Metern haben wir das nächste Etappenziel des Tages gefunden - die urigste Kneipe der Gegend. Hier locken uns neben dem Bier auch leckeres Essen und Eis in den Garten. Wir können einfach nicht widerstehen. Bei herrlichem Wetter ist dies ein Ort zum Klebenbleiben. Der Wanderleiter weist darauf hin, dass wir uns im Ausland befinden und keine Zeit haben. Einzelne Oppositionelle murren und schlagen die Warnung in den Wind. Irgendwann geht's dann doch weiter. Die grüne Wegmarkierung bleibt unser Begleiter. An der nächsten Kreuzung halten wir uns links. Wir folgen dem Weg bis wir nach etwa einem Kilometer im Wald auf einen asphaltierten Forstweg treffen. Hier verlassen wir den grünen Strich und biegen nach links auf den Weg ein. Er führt uns weiter durch den Wald. Die Wandergemeinde zieht schwatzend und dozierend dahin. Irgendwann wird aus dem Asphaltbelag ein rustikales Sandsteinpflaster, auf dem wir uns talwärts bewegen. Nach etwa 4 km erreichen wir den Ort Dolny Žleb (Niedergrund) an der Elbe. Wieder lacht uns ein Gasthaus am Wegesrand an. Wieder weist der Wanderleiter darauf hin, dass wir keine Zeit haben. Oppositionelle murren und bestellen ein Bier. Die letzten 4 km werden dann zur echten Aufgabe. Die ersten Meter nach dem Gasthaus gehen noch bergab. So wird die Fortbewegung der Gruppe noch durch die Schwerkraft unterstützt. Spätestens an der Elbe ist dieser Schwung aufgebraucht und für einige wird jeder Schritt zur überwindung. Doch wir schaffen es, entlang der Elbe wieder sächsische Gefilde zu erreichen. Unser Ziel für heute ist der Bahnhof von Schöna . Auf dem Bahnsteig bleibt noch ein wenig Zeit. Wir nutzen sie, indem wir die Reste eines vitaminreichen roten Getränkes verzehren. Das hebt die Stimmung. So sind alle gut drauf, als der Wanderleiter im Zug die obligatorischen Urkunden überreicht. Ende gut - alles gut - machen wir mal wieder - eine Herbstwanderung. |
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