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Tourkarte Herbst 2004

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In des Teufels Kammer

Unser Wandertag beginnt wie immer – wir treffen uns gegen 9 Uhr am Bahnhof in Niedersedlitz. Im Minutentakt treffen die Wanderfreunde ein. Als wir in den Zug einsteigen, weiß der Wanderleiter noch nicht, dass er heute 32 Leute sicher durch’s Gebirge bringen muss. Das ist Teilnahmerekord.

Die ganze Gemeinde fährt mit der S-Bahn bis Stadt Wehlen. Dort setzen wir mit der Fähre vom Bahnhof zum Ort über. Der Weg führt uns zunächst zum Marktplatz, den wir auf der gegenüberliegenden Seite nach links verlassen. Nur wenige Meter folgen wir einer schmalen Gasse, danach zeigt uns ein Wegweiser mit der Aufschrift "Uttewalder Grund" an, dass wir rechts abbiegen müssen. Der Weg führt nun etwas bergan. Nach einer Weile gabelt sich der Weg. Wenn wir hier den Blick nach rechts wenden, erkennen wir eine steile Treppe, die uns hinauf zur Burgruine Wehlen führt. Wir unterziehen uns dieser Mühe. Der herrliche Blick ins Elbtal, in das langsam der Herbst Einzug hält, entschädigt uns dafür.

Nach der kurzen Pause steigen wir die Treppe wieder hinunter und entscheiden uns am der Gabelung für den linken Weg. Dieser führt uns nun hinein in den Wehlener Grund. An einer Bank auf der linken Wegseite verlassen wir den breiten asphaltierten Talweg und nutzen ab hier den Pfad, der auf der anderen Seite des Baches durch den Wald verläuft. Einige Zeit später überqueren wir auf einer Brücke den Bach. Ein riesiger Stein liegt dort mitten auf dem Weg. Hinter dem Stein betreten wir aber nicht die Straße, sondern wir biegen sofort wieder links in den Waldweg ein. Ein Wegweiser zeigt uns an, dass wir uns nun auf dem Weg in den Teufelsgrund befinden. Diese Tatsache würdigend wachsen zwei Sportfreunden sogar Hörner. Kurze Zeit später werden wir vor die Entscheidung gestellt, ob wir unsere Tour geradeaus durch die Teufelskammer oder links durch die Teufelsschlüchte fortsetzen. Zunächst lenken wir unsere Schritte in die Teufelskammer. Eine wildromantische Felsenwelt nimmt uns nun gefangen. Auf schmalen Wegen durchqueren wir die Schlucht und erklimmen nach einer Weile über Stufen ihren oberen Rand. Hier bietet sich eine willkommene Gelegenheit für eine Rast. Zweites Frühstück ist angesagt und ganz nebenbei wird der Rucksack auch ein bisschen leichter.

Derart gestärkt machen wir uns wieder auf den Weg. Wir folgen der gelben Markierung und gelangen so wieder hinab in die Teufelsschlüchte. Jetzt wird’s eng. Vielleicht hätte man bei der Rast doch nicht so viel essen sollen. Dann käme man leichter durch die schmalen Felsspalten. Aber wir haben Glück – keiner aus der Truppe bleibt stecken. Zwischendurch besuchen wir noch ein Highlight am Wegesrand, die Heringshöhle. Ein Blick hinein lohnt sich schon deshalb, weil der Teufel persönlich allen, die wieder herausfinden, ein höllisches Getränk verabreicht. Und schließlich wäre es doch ein Grund zu höchster Besorgnis, wenn ausgerechnet die Portos-Sportfreunde die Einnahme einer alkoholischen Flüssigkeit verweigern würden. Die weitere Kletterei durch die Felsenwelt fiel dann auch nicht mehr schwer. Über einen Knüppeldamm verlassen wir die Teufelsschlüchte und wenden unsere Schritte wieder nach rechts in den Wehlener Grund zurück. Hier biegen wir links ab und folgen dem breiten Talweg. Es dauert nicht lange, dann weist uns ein grüner Pfeil den Weg nach links in den Uttewalder Grund. Und ziemlich schnell sind wir auch schon am Gasthaus "Waldidylle". Wir lassen uns nicht lange betteln und rücken in den Biergarten ein. Ob Bier, Federweiser oder leckerer Imbiss – für jeden gibt es hier etwas zur Mittagszeit. Und gemütlich ist’s obendrein.

Als wir nach einer Weile weiterziehen, wird der Weg im Grund allmählich schmaler. Wir durchschreiten schon bald das Uttewalder Felsentor. Unbeeindruckt von mehreren abzweigenden Wegen folgen wir weiter dem romantischen Tal – dem Schleifgrund. Einige Zeit später verliert das Tal den Charakter einer Schlucht und Wald tritt zwischen Wegrand und Felswände. Wenn der grün markierte Wanderweg links nach Lohmen abbiegt, ist unsere Aufmerksamkeit gefragt. Wir trennen uns vom grünen Weg und gehen noch einige Meter geradeaus. An einer zweiten Kreuzung biegen wir rechts ab. Jetzt führt uns der Weg stetig steigend durch das Kehlloch bergan auf die Basteihochfläche, bis wir nach 2 aufeinander folgenden Kurven auf einen breiten Forstweg treffen. Hier halten wir uns rechts. Schon nach wenigen Metern biegen wir wieder links in Richtung Rathewalde ab. Der Weg führt uns durch einen dunklen Nadelwald. Als es wieder heller um uns herum wird, kreuzen wir einen gelb markierten Wanderweg. Wir folgen weiter unserem unmarkierten Weg geradeaus. Nach ca. 5 – 10 Minuten erreichen wir eine Gabelung. Dort setzen wir unsere Wanderung auf dem etwas schmaleren Weg rechts fort. Bald schon hören wir die ersten Autos der Ausflügler, die es vorziehen, die Bastei motorisiert zu erreichen. Die Motorengeräusche kommen langsam näher und als ein kleiner Pfad nach links abzweigt, sehen wir einen hölzernen Schlagbaum am Straßenrand. Wir gehen auf ihn zu und überqueren die Basteistraße. Auf der anderen Straßenseite beginnt ein breiterer Weg, der halbrechts in den Wald hinein führt. Wir folgen ihm und erreichen wenig später die Kreuzung mit dem gelb markierten Wanderweg. Wir biegen nach links auf ihn ein und er führt uns hinein in den Ort Rathewalde. Noch bevor wir die Ortsmitte erreichen, weist uns ein Schild den Weg nach rechts hinab in den Amselgrund. Wir steigen hinunter und erreichen im Tal den blau markierten Wanderweg. Etwas weiter oben im Tal erkennen wir die Rathewalder Mühle (auch Lochmühle genannt). Ein Werbeschild sagt uns, dass der Imbiss heute geöffnet hat, doch unsere Rucksäcke sind noch voller ist fester und flüssiger Leckereien. Deshalb entscheiden wir uns dazu, sofort spitzwinklig in den Amselgrund abzubiegen und einen angenehmen Platz zur Rast in der Natur zu suchen. Wir finden ihn nach ein paar hundert Metern. Was jetzt aus den Taschen hervorgeholt wird, hätte mit Sicherheit ein hungerndes Volk über den nächsten Winter gerettet. In gemütlicher Runde werden nun die Bestände an Nahrungs- und Genussmitteln drastisch reduziert. Besonders unsere jüngeren Sportfreunde haben die Möglichkeit, ihre etwas schwer gewordenen Beine auszuruhen.

Rundum gut gelaunt geht es nach einiger Zeit weiter. Wir ziehen weiter den Amselgrund hinunter. Nicht lange danach blicken wir hinab auf den Amselfall. Wir steigen die Treppen hinunter zum Gasthaus, genehmigen uns noch einen Blick von unten auf den Wasserfall und folgen dann auch schon dem Weg weiter talwärts. Der Besucherverkehr wird jetzt immer dichter. An einem so schönen sonnigen Spätsommertag ist einiges los in der Rathener Gegend. Am Amselsee verabschieden wir uns von den ersten Sportfreunden. Sie wollen mit den Kindern noch eine Runde auf dem Gondelteich drehen. Unser Ziel, der Kurort Rathen, ist auch schon fast in Sichtweite. Jetzt ist es für den Wanderleiter kaum noch möglich die Truppe zu überblicken, zu viele Menschen tummeln sich im Ort. Das wird uns besonders deutlich bei der Überfahrt auf die andere Elbseite, die fast 45 Minuten in Anspruch nimmt. Ein Teil der Gruppe entschließt sich deshalb den Weg bis zum Bahnhof in Wehlen fortzusetzen. Der größte Teil aber nutzt die verbleibende Zeit, noch irgendwo einen Kaffee oder ein Eis zu erstehen. Als wir uns auf dem Bahnsteig wieder treffen, ist für den Wanderleiter die Gelegenheit gekommen, allen Sportfreunden seine Anerkennung für die gezeigte Leistung auszusprechen. Die obligatorische Urkunde gibt’s dazu. Im Zug treffen wir auch die Wanderfreunde, die nach Wehlen weiter liefen wieder. Alle sind sich in einer Sache einig – der heutige Tag war wieder ein voller Erfolg.

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Treffpunkt Bahnhof Niedersedlitz

Am Treffpunkt
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Abmarsch in Wehlen
Abmarsch in Wehlen
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Blick von der Burgruine ins Elbtal bei Wehlen
Elbtal bei Wehlen
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Hinein in die Teufelskammer
In der Teufelskammer
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Wir haben ihn gesehen - den Teufel persönlich
Der Teufel persönlich ?
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Gasthaus Waldidylle
Gasthaus Walsidylle
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Erste Ausfälle - zu schwer gegessen ?
Erste Ausfälle
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Am Amselfall
Am Amselfall
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Endspurt durch's Gewühl in Rathen
In Rathen
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Zum Abschluss die Urkunde vom Wanderleiter
Geschafft !