Der Treffpunkt 9 Uhr am Bahnhof Niedersedlitz ist obligatorisch. Nach einer 35-minütigen S-Bahn-Fahrt bis Königstein steigen wir in den Bus in Richtung Rosenthal. Die halbe Stunde Wartezeit vergeht dabei fast wie im Fluge. An der Haltestelle Brausenstein verlassen wir den Bus ca. 20 Minuten nach Abfahrt.Unsere Wanderung soll uns heute zu den schönsten Aussichten des oberen Bielatales führen. Doch vorerst bleiben wir im Tal und folgen der Straße geradeaus in Richtung Schweizermühle. Schon nach 50 m treffen wir auf die erste Sehenswürdigkeit, den restaurierten Hochofen. Auf der Rückseite des Ofens beginnt etwas versteckt der Wanderweg nach Schweizermühle. Nach einigen Metern müssen wir uns an einem Wegweiser entscheiden, ob wir oberhalb des Tales oder unten weitergehen wollen. Wir entscheiden uns für den Parkweg, der uns nach einigem Auf und Ab wieder auf die Straße führt. Nachdem wir die ersten Häuser von Schweizermühle passiert haben, erreichen wir hinter einem Teich auf der rechten Seite den Abzweig des mit gelbem Punkt markierten Wanderweges. Die nächsten Kilometer folgen wir dem gelben Punkt. Über bemooste Stufen gelangen wir auf die erste Aussicht des Tages - den Nachbar. Es ist Zeit für die erste Rast. Schließlich sind wir schon fast 2 km gewandert. Aber die Stelle ist auch ideal für eine Pause. Es gibt genug Platz, dass 31 Paar Füße von großen und kleinen Sandsteinblöcken "baumeln" können. Und da es das Wetter sehr gut mit uns meint, fällt es uns auch ziemlich schwer die Rücksäcke wieder zu schultern und in Tritt zu kommen. Aber wir haben noch einiges vor heute.Durch ein Tor im Felsen geht's weiter durch den Wald, bis wir einen breiten geschotterten Weg erreichen. Der gelbe Punkt weist uns die Richtung nach links. Wir folgen dem Weg bis zu einem Wegweiser mit der Aufschrift "Sachsenstein-Aussicht". Dort biegen wir nach links ab, denn dieses besondere Highlight wollen wir uns nicht entgehen lassen. Nach ein paar Schritten bergab ist der Felsblock des Sachsensteins schon zu erkennen. Kurz darauf erklimmen wir über abenteuerliche Leitern seine Spitze. Obwohl etwas anstrengend macht es den meisten großen Spaß. Leider können nicht alle gleichzeitig hinauf. Der Platz oben ist sehr knapp. Das führt zum Stau in der Steilwand und längeren Wartezeiten. Über solche Schwierigkeiten hilft ein "Gipfelschnaps" hinweg. Die Rückkehrer vom Gipfel beruhigt er beim Warten. Diejenigen, die sich den Aufstieg nicht ganz getraut haben, tröstet er darüber hinweg. Die Stimmung ist jedenfalls gerettet - ein kluger Schachzug der Organisatoren. Und als der Wanderleiter dann selbst auch vom Gipfel zurückkehrt, kann's endlich weitergehen.Der weitere Weg führt uns zurück auf den breiten Weg. Wir biegen links ab und nach einigen Metern kreuzen wir die Rosenthaler Straße. Kurz darauf verlassen wir den breiten Weg erneut nach links zur Johanniswacht, dem dritten Aussichtspunkt der Tour. Diesmal müssen wir nur einige Stufen hinauf, um den Blick auf das Bielatal zu genießen.Für die weitere Tour verlassen wir nun den gelben Punkt und wandern zurück auf dem breiten Weg weiter hinunter zur Ottomühle. An der Daxensteinbaude kommen wir natürlich nicht vorbei. Eine gehaltvolle Mahlzeit zur Stärkung der durch 4,5 km Wanderweg geschwächten Glieder muss jetzt sein. Ringsum ist das Zischen verdunstender Getränke zu hören.Unser nächstes Ziel ist nun die Bennohöhle. Dafür biegen wir direkt hinter der Baude nach rechts in den Glasergrundweg ein. Kurze Zeit später weist uns ein Pfeil den blau markierten Weg nach links zur Höhle. Nach dem kurzen Aufstieg vom Wanderweg nach rechts zum Höhleneingang wollen wir den Hohlraum natürlich erkunden. Zum Glück haben wir einige Taschenlampen dabei.Nach der Besichtigung der Unterwelt wollen wir dem blauen Weg noch ein Stück folgen, bis wir auf einen rot markierten Wanderweg treffen. Dort sollen wir im spitzen Winkel nach links abbiegen und die Stufen talwärts steigen. Doch heute versperren uns bullige Gerätschaften des Forstbetriebes den Weg und wir steigen direkt gegenüber vom Höhlenaufgang den Hang hinunter bis zum Zaun. Unten angekommen halten wir uns links und folgen dem Weg bis zur Straße. Wir gehen die Straße nach links in Richtung Ottomühle. Schon kurze Zeit später biegt der rote Weg wieder nach rechts in den Mühlweg ab. Jetzt geht es wieder bergan. An der nächsten Gabelung halten wir uns weiter an die rote Markierung und nutzen die schmaleren Weg geradeaus. Nach wenigen Metern zweigen im Wald Stufen nach rechts ab. Über diesen unmarkierten Weg erklimmen wir den Großvaterstuhl, auf dem wir uns gemütlich niederlassen um den Ausblick zu genießen.Die weitere Tour führt uns zurück zur roten Markierung, der wir noch ein Stück bergwärts folgen. Schon bald stoßen wir wieder auf den breiten Mühlweg. Wir bewegen uns auf ihm aber nicht geradeaus in Richtung Rosenthal, sondern biegen vorbei an mehreren Bänken nach links ab. Am Waldsaum gehen wir weiter. In einer Linkskurve erreichen wir eine Gabelung. Wir nehmen den linken Weg. Es folgt eine weitere langgezogene Linkskurve, an deren Ende rechts hoher Nadelwald beginnt. Wir sehen den Mühlweg steiler bergab führen. Da wir aber vorerst froh sind, den Osthang des Bielatales erklommen zu haben, entscheiden wir uns für den Weg, der rechts neben einer Bank in den Wald führt. Wir folgen nun dem unmarkierten Weg durch's Unterholz und nach ca. 10 min erreichen wir eine Bank, vor der der Baumbestand teilweise entfernt wurde. So erkennen wir sehr gut die bizarren Formen der Felsentürme Schraubenkopf und Kleine Herkulessäule. Etwa 30 Meter hinter der Bank führen Treppen hinunter zum Fuß des Schraubenkopfes. Unten nehmen wir den sandigen Weg nach rechts zwischen den Felsen. Nach Überwindung einer kurzen Leiter können wir dann einen Felsentunnel durchklettern. Kurz darauf genießen wir die Aussicht auf die Herkulessäulen.Hinter einem Sandsteinblock führt uns Weg nun in eine Felsengasse. Wir gehen sie hinunter und wenden uns noch ein Felsloch durchsteigend nach rechts. Nach wenigen Metern erkennen wir an einem Wegweiser wieder den gelben Punkt als Wandermarkierung. Jetzt wieder hinauf? Eine kurze Formkrise erfasst die Truppe. Doch es siegt der Sportsgeist. Der Weg über einige Stufen führt uns hinauf zum Bielablick, der uns mit seinem Steinpavillon, der Kaiser-Wilhelm-Feste, heute schon mehrfach aufgefallen war. Oben angelangt entschädigt uns ein überwältigender Ausblick auf das Bielatal für alle Mühen. Noch einmal erkennen wir Nachbar, Sachsenstein und Johanniswacht auf der anderen Talseite. Alle Anstrengungen sollten endgültig vergessen sein, als jeder Wanderfreund seine Teilnahme-Urkunde aus den Händen des Wanderleiters empfängt.Den Rest des Weges folgen wir der gelben Markierung ins Tal. Wir steigen hinab nach Schweizermühle. Dort wenden wir uns an der Straße nach links. An der folgenden Kreuzung halten wir uns für die letzten Meter des Tages rechts. Kurz darauf sehen wir auch schon die Bushaltestelle. Leider fehlt uns jetzt die Zeit für eine Einkehr ins Restaurant Schweizermühle, da in wenigen Minuten unser Bus nach Pirna fährt. Der Ärger hält sich jedoch in Grenzen.Keiner will so recht glauben, dass wir heute nicht einmal 10 km gelaufen sind. Das Auf und Ab hat doch Kraft gekostet. Aber Spaß hat's gemacht - das ist die Hauptsache ! |
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